ALLES GESTREIFT

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Streifen sind wunderschön, wohl jeder hat irgendwo ein Streifenshirt im Schrank. Alles über Streifen könnt ihr hier in meinem Blog lesen oder meinen Originalbeitrag hier im Schminktantenblog.

Alles gestreift

Es gibt Muster, die schon eine halbe Ewigkeit existieren und die wohl niemals aus der Mode kommen werden. Dazu gehören zweifelsohne Streifen. Ein absoluter Klassiker ist das Streifenshirt.
Das erste Streifenshirt mit genau 21 Streifen wurde am 27. März 1858 als Teil der Uniform der französischen Seemänner vorgestellt. So sollten Matrosen, die aus Versehen über Board fielen, durch die Blockstreifen besser von den Wellen unterschieden werden und so einfacher gerettet werden können. Dieses sogenannte Bretonshirt fand schnell auch unter den Nicht-Matrosen Aufmerksamkeit und gilt spätestens seit 1917 als Klassiker, nachdem es von Coco Chanel, inspiriert von ihrem Urlaub an der französischen Küste, in ihre Kollektion aufgenommen wurde.
Berühmt gemacht haben es unter anderem Marilyn Monroe, Pablo Picasso, Brigitte Bardot, Andy Warhol und Jean-Paul Gaultier. Mit Trenchcoat, Baskenmütze und blauer Stoffhose steht es als Sinnbild für den Pariser Style. Seitdem gehört es einfach in jeden Kleiderschrank.

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Das Bretonshirt ist so zeitlos, dass es jedem Outfit Frische, Eleganz und maritime Leichtigkeit verleiht.
Und das Tolle ist: Jeder kann es tragen. Habt keine Angst vor „Streifen machen dick“. Das stimmt nur teilweise. Nur Streifen an den falschen Körperstellen tragen auf. Breite Streifen zum Beispiel an einer üppigen Oberweite oder breiteren Hüften machen wirklich dick, denn sie lenken den Blick direkt und ohne Umweg zu unseren Problemzönchen. Nehmt einfach ein Shirt mit schmaleren und möglichst dunklen Streifen. Auch zu enge Shirts sind eher ungünstig, da die Streifen, je nach Körperstelle, schnell unregelmäßig und wellig wirken.
Streifenshirts könnt ihr mit jedem Alter tragen. Achtet aber unbedingt auf ein hochwertiges Material. Gekämmte Baumwolle mit einem winzigen Stretchanteil trägt sich wunderschön. Verzichtet auf Puffärmel, Steinchen, Schleifchen, andere Schmuckelemente und Schnörkel und kauft das Shirt lieber etwas länger.

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Mir gefallen die schlichten Modelle am besten, da man sie ohne Probleme in sämtliche Outfits einpassen kann. Da könnt ihr ruhig etwas tiefer in den Geldbeutel greifen.  Bei guter Pflege halten diese Klassiker ewig. Aber auch bei Zara und Cos gibt es Shirts von guter Qualität und angemessenen Preisen. Am klassischsten ist der typische U-Boot-Ausschnitt und dreiviertel Ärmel. Den müsst ihr aber nicht zwingend nehmen. Bei einem etwas üppigeren Körperbau und einer größeren Oberweite nehmt lieber einen tieferen Ausschnitt, da der U-Boot-Ausschnitt die Schultern eher verbreitert und den Busen größer erscheinen lässt. Auch Dreiviertelärmel solltet ihr bei einer üppigen Oberweite vermeiden, da die Ärmel meist mit dem Busen abschließen und ihn so optisch noch zusätzlich verbreitern. Wenn ihr euch nur mit Shirt nicht richtig wohlfühlt, zieht einen Blazer darüber oder legt lässig ein Tuch einfach gewickelt um den Hals. Ein simples Streifentuch in einer ähnlichen Farbe, streckt zusätzlich, wenn ihr die Streifen senkrecht laufen lasst. Auf der sichersten Seite bleibt ihr, wenn ihr nur einen Teil eures Outfits in dem Streifenmuster wählt. Farbige Hosen, Röcke oder Accessoires passen immer zu navy-weiß gestreiften Shirts, da könnt ihr nichts falsch machen.

Collage Streifenshirts

1 Breton Shirt Saint James, 2 Rag & Bone 3 Loro Piana, 4 Cos, 5 Cos, 6 Conleys Blue, 7 Tommy Hilfiger, 8 Jean Paul Gaultier

Kombinieren könnt ihr das Shirt in unglaublich vielen Varianten.
Ich habe euch mal ein paar herausgepickt.

Klassisch: mit Trenchcoat, Blazer, Röhre, Ballerinas, Loafers.

Cool: mit Lederjacke, Boots, Beanie

Maritim: mit weißer Hose, Caprihose

60s: mit hochgeschnittener Marlenehose oder hochgeschnittenem Bleistiftrock

Französisch: mit undone Dutt, Röhre, knielangem Mantel oder Cabanjacke

Ich wünsche euch viel Spaß beim gestreiften Kombinieren und Ausprobieren.
Alles Liebe

Fotos: Guido Werner