GLÜCKSBRINGER FÜR DEN FRÜHLING BABA MARTA

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Läuft man zur Zeit durch die Natur, sieht man an Ästen mit den ersten kleinen Frühlingsspitzen wundersame rot-weiße Bändchen hängen.
Ich habe mich schon lange gefragt, was das wohl bedeutet, welch seltsamer Brauch das ist.
Und siehe da, da entdecke ich doch solch ein Bändchen an dem Handgelenk einen Freundes. Und begab mich natürlich gleich auf des Rätsels Lösung.

Nach einem bulgarischen Brauch, wird am 1. März mit der Ankunft der „Baba Marta“ (Großmütterchen März) der Feiertag „Marteniza“ gefeiert. So soll der lange Winter vertrieben und den Menschen Glück gebracht werden. Traditionell schenkt man dabei guten Freunden selbstgemachte rot-weiße Armbändchen oder anderen Schmuck aus Wolle. Diese stehen für Gesundheit und langes Leben. Diesen Glücksbringer trägt man dann so lange am linken Handgelenk oder auf der linken Herzseite, bis man einen ersten Frühlingsboten sieht. Einen blühenden Strauch, Baum oder Schwalbe. An den bindet man dann spätestens bis zum 1. April das Bändchen, damit er wächst und gedeiht.

Ihr könnt so ein Bändchen ganz leicht selber basteln und ab dem 1. März verschenken.

Dazu braucht ihr:

weiße Wolle oder Garn
rote Wolle oder Garn
Schere

So geht´s:
Wichtig sind vor allem die Farben der Wolle. Nehmt unbedingt rot und weiß. Rot steht für Leben und Weiß für Reinheit und Glück. Bindet die Enden von je einem Stück roter und ein weißer Wolle zusammen und dreht die Enden so lange lange gegenläufig. Bis sie sich ineinader zu einer Kordel verdrehen. Ihr könnt das entweder zu Zweit machen oder das eine Ende zum Beispiel am Tischbein anbinden. Verknotet dann die geringelte Kordel auf Größe des Handgelenkes. Entweder ihr franzt die Enden aus oder bindet noch eine kleine Quaste daran.

 

Was für eine tolle Tradition. Ich bin froh, dass ich nun endlich die Bedeutung der Bändchen weiß und freue mich über jedes Neue, welches ich bei meinen Frühlingsspaziergängen entdecke.

Alles Liebe

Merci an Olli, Andrea und Nicolai

Fotos: ich